Ehrenpreis der Gesellschaft für Neuropädiatrie

Honorary Award of the German Society of Child Neurology (Gesellschaft für Neuropädiatrie)

Erstmals im Jahr 1998 vergab die Gesellschaft für Neuropädiatrie einen Preis an besonders verdiente Wissenschaftler*innen aus der gesamten Neuropädiatrie und angrenzenden Gebieten, die mit ihrem Lebenswerk die Neuropädiatrie in besonderer Weise geprägt haben.

bisherige Preisträger*innen

Seither wurden die folgenden Wissenschaftler*innen ausgezeichnet:

Jahr

bisherige Preisträger

1998

Prof. Dr. Fernando Tomé (Paris)

1999

Prof. Dr. Hugo W. Moser (Baltimore)

2000

Prof. Dr. Bengt Hagberg (Göteborg) †

2001

Prof. Dr. Dr. Folker Hanefeld (Göttingen)

2002

Dr. Jean Aicardi (Paris) †

2003

Prof. J. J. Volpe (Boston)

2004

Prof. Peter Barth (Amsterdam)

2005

Prof. A. J. Barkovich (San Francisco)

2006

Prof. Dr. H. Forssberg (Stockholm)

2007

Prof. Dr. E. Andermann und
Prof. Dr. F. Andermann (Montreal)

2008

Prof. Dr. Eugen Boltshauser (Zürich)

2009

Prof. Dr. Peter Rosenbaum (Hamilton, Ontario)

2010

Prof. Dr. Marjo van der Knaap (Amsterdam)

2011

Prof. Victor Dubowitz (London)

Prof. Lilly Dubowitz (London)

2012

MD Massaya Segawa (Tokio) †

2013

Prof. Dr. Ingrid Scheffer (Melbourne)

2014

Prof. Pasco Rakic (New Haven)

2015

Prof. Linda de Vries (Utrecht)

2016

Prof. Dr. Ingrid Krägeloh-Mann (Tübingen)

2018

Marc Tardieu, MD PhD (Paris)

2019

Leaven Lagae, MD PhD (Leuven)

Warum Änderung der Namensgebung?

Kein Vorbild

Bis 2015 war der Preis nach Peter Emil Becker (1908-2000) benannt, doch aufgrund konkreter Hinweise auf dessen wohl sogar direkte Beteiligung an oder doch zumindest enger Verstrickung mit menschenverachtender Behandlung behinderter Kinder und Erwachsener während der Zeit des Nationalsozialismus und der damit zusammenhängenden Tötung, sowie den darauf fussenden unmenschlichen „Forschungen“ hat sich die Gesellschaft für Neuropädiatrie entschlossen, den Preis endgültig umzubenennen.

Die Gesellschaft für Neuropädiatrie fühlt sich im scharfen Kontrast zu dem damaligen Zeitgeist und besonders den menschenverachtenden Äußerungen und Taten vieler deutscher Ärzt*innen der Zeit, einem humanistischen, ganzheitlichen Menschenbild verpflichtet und verurteilt alle dem widersprechenden wissenschaftlichen und klinischen Handlungen.

Damit sich solches Denken und Handeln wie in der Zeit vor 1945 nicht wiederholen kann, ist die Gesellschaft für Neuropädiatrie bereit, sich nicht nur jeder kritischen Diskussion zu stellen, sondern auch jederzeit laut und deutlich ihre Stimme in dieser Sache zu erheben.

Quellen: